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Veröffentlichungen über 10-GHz-Transverteraufbauten

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Eine Zwischenbilanz

"Ich möchte gerne auf 10 GHz QRV werden, was kann ich denn nachbauen?" Zuerst einmal wird der Gefragte seinen Gegenüber staunend anschauen, dann aber im Geiste die ihm bekannten Veröffentlichungen vorüberziehen lassen, und er wird ihm einige nennen können. Ist ihm damit geholfen? Sicherlich nicht, denn die erste Gegenfrage müßte lauten: Auf welchen Amateurfunkbändern bist Du QRV, und was hast Du bis jetzt aufgebaut?

Nach dieser kurzen Einleitung fällt es mir leichter, auf die einzelnen Baubeschreibungen für einen 10-GHz-Schmalband-Transverter und die damit verbundene Problematik einzugehen.

Vorab sei bemerkt, daß es die verschiedensten Gründe gibt, sich für ein bestimmtes System zu entscheiden. Der eine OM möchte gern ein handliches Portabelgerät, der andere einen Transverter, um seinen Wanderfeldröhrenverstärker zu betreiben, ein dritter möchte einen kompakten Transverter direkt hinter dem Spiegel am Mast montieren usw.

Wie dem auch sei, Grundvoraussetzung für all diese Vorhaben ist das Vorhandensein von nötigem Einfühlungsvermögen in die 10-GHz-Technik und eine langjährige Bastelerfahrung auf hochfrequenten Amateurfunk-bändern, wie z. B. dem 23- und dem 13-cm-Band. Wer meint, eben mal "auf die Schnelle" QRV werden zu wollen, wird bald die Lust verlieren und nur noch über einschlägige Veröffentlichungen schimpfen, da er sie aufgrund mangelnder Erfahrungen nicht nachempfinden kann. Es sind zwar harte Worte, die manchem Leser nicht passen mögen, die verschiedenen Diskussionen bestätigen dies jedoch immer wieder.

Ein stets umstrittener Punkt ist die Bereitschaft, sich verschiedene Grundmeßmittel zuzulegen - dies war z. B ein Schwerpunktthema in der cq-DL des Jahres 1987. Die Grundmeßmittel seien an dieser Stelle als Minimalausrüstung erwähnt: durchstimmbarer Resonatortopf, Bolometer bis 10 GHz tauglich (DJ4GC) und ein Diodenmeßkopf sowie ein Oberwellengenerator (1152 MHz).

Aus meiner Sicht gebührt jedem Autor, der durch seine Veröffentlichung dazu beiträgt, die Aktivität auf dem interessanten 10-GHzAmateurfunkband zu steigern, hohe Anerkennung. Bis es zu einer Veröffentlichung kommt, sind viele Versuchsaufbauten nötig, die nicht nur Freizeit, sondern auch Geld kosten.

Auch wenn sich im nachhinein herausstellt, daß die eine oder andere Baugruppe Mängel in der Nachbausicherheit aufweist, sollte man sie nicht gleich zerreden, sondern seine sachliche Kritik an den Autor weiterlei ten und gegebenenfalls Verbesserungen vorschlagen. Jeder Autor hat sein Bestes gewollt und mit seiner Veröffentlichung dazu beigetragen, daßAnregungenfürden Experimentalfunk zur Verfügung stehen und technisches Knowhow nicht beim einzelnen verbleibt, sondern an Interessierte weitergegeben wird. Vielleicht sollte man es auch einmal aus dieser Sicht betrachten.

Nun zu den einzelnen Veröffentlichungen selbst. Lange Zeit war der G3JVL-Transverter aktuell. Vielfach in G nachgebaut, aber auch in anderen Ländern, fand er auch bei uns Nachbauer. Von GaAs-FET-Verstärkern in Stripline-Technik war damals noch nicht die Rede. Erst 1984 gelang DL1 RQ (ex DL8RAH) der Aufbau eines Transverters aus Hohlleiter- und Platinenaufbauten in Modultechnik. Er wurde zwei Jahre spätervom gleichen Verfasser verbessert und komplett in Platinentechnik realisiert. Dieser Transverter ist nach meinen Informationen in ganz Europa mehrmals nachgebaut worden.

DB6NT konstruierte einen funktionstüchtigen Transverter im Batteriefach eines IC202Gerätes. Im 10-GHz-Baubuch des DARCVerlages wurde ebenfalls ein Transverter in Modulform und Platinentechnik von DK2AB und mir beschrieben.

Speziell für den Newcomer wurden in mehreren Teilen von mir verschiedene Module in Platinentechnik einfachster Bauweise in der cq-DL vorgestellt, die gerne als Einsteigerprojekt bezeichnet werden und erfolgreich nachgebaut wurden.

Die Krönung aber schließlich stellt die Veröffentlichung eines Einplatinen-Transverters von DJ6JJ dar. Der Wunschtraum vieler GHz-Freaks war endlich in Erfüllung gegangen.

Für den "Ungeübten" wurde bei der Firma SSB-Electronic ein leistungsfähiger 10-GHz-Transverter, bestehend aus nur drei Bausteinen, entwickelt, der bislang auf dem Amateurfunkmarkt konkurrenzlos ist. Er sollte durchaus an dieser Stelle mit erwähnt werden, auch wenn wir uns hier nur dem Selbstbau widmen wollen.

Zur übersicht habe ich die einzelnen Literaturstellen der bekanntesten Veröffentlichungen zusammengestellt. Darunter ist für jeden etwas dabei, und sei es nur, um Anregungen für die eigene Entwicklung eines Transverters zu bekommen.

Literaturzusammenfassung

  1. G3JVL: 10 GHz narrow band transverter. Microwaves Jan. 1979.
  2. G3WDG: Further information an the G3JVL 10 GHz transverter. Radio Communication April 1980.
  3. DL8RAH: 10-GHz-SSB-Transverter in Modulbauweise. DUBUS 2/84.
  4. DL1RQ: 10-GHz-Transverter in MicrostriplineTechnik. DUBUS 2/86.
  5. DL1RQ: Neuentwicklung 10-GHz-SSB-Transverter von DL1RQ. DUBUS 4/86.
  6. DB6NT: 2-m-/10-GHz-Transverter für SSB/CW im IC202-Batteriefach. UHF-Unterlage DJ9HO Teil IV, UHF-SHF, Starthilfe für den UKW-Amateur, September 1984.
  7. DCODA, DK2AB: 10-GHz-SSB-Transverter microline 3. Ein 10-GHz-SSB-Transverter in Bausteinform. Baumappe des DARC Verlages, 1. Auflage, Oktober 1985.
  8. DD9DU: Universalfrequenzaufbereitung für GHz-Sender und - Empfänger. cq-DL 1/66.
  9. DCODA: GaAs-FET-Frequenzverdoppler als Oszillator für 10-GHz-Sende-Empfangsmischer. cq-DL 11/86.
  10. DCODA: GaAs-FET-Empfangsmischer mit Zwischenfrequenzverstärker und integriertem Empfangsvorverstärker. cq-DL 12/86.
  11. DCODA: GaAs-FET-Sendemischer mit integrierter Verstärkerstufe. cq-DL 1/87.
  12. DJ6JJ: 10-GHz-Einplatinen-Transverter. DUBUS 3/87.

DCODA, Jürgen Dahms.