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Noch eine magnetische Antenne

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Der Nachbau und die Anwendung dieser Antenne ist besonders interessant für Funkamateure, welche keine Kurzwellenantenne aufbauen dürfen, für den beengten Portabel- und Mobil-Betrieb und für alle, die eine kleine "Zweitantenne" benötigen.

Ein Nachbau dieses Musters ist nicht teuer im Gegensatz zu den im Funkhandel angebotenen Modellen, selbst dann nicht, wenn man die Antenne noch wetterfest und fernabstimmbar aufbauen möchte.

Hier beschreibe ich den Aufbau für den Betrieb in geschlossenen Räumen. Mit der hier angesprochenen Antenne erreiche ich mit einer Leistung von etwa 25 Watt in SSB und CW Europa, z. T. Asien und Nordafrika. Eine "Wunderantenne" ist sie sicher nicht, aber sie ist deutlich besser als am Balkon befestigte Mobilantennen und schlecht verspannbare Drahtantennen.

Betreibt man die Antenne außerhalb des Gebäudes bzw. auf einem nicht isolierten Dachboden, so erzielt man natürlich größere Reichweiten.

Bei mir stehen noch mehrere derartige Antennen herum, so eine für 40 m und eine kleine "Reiseantenne" für 15m und 10 m. Auch habe ich vor, eine fernabstimmbare, wetterfeste Ausführung aufzubauen.

Nun aber zu den Betriebsdaten der Antenne: Frequenzbereich 20m bis 10m (10 m mit noch brauchbaren Daten, aber auf diesem Band kein Optimalbetrieb, da nicht dafür vorgesehen). Die Mindestbelastbarkeit beträgt 80 Watt. Anbringung der Antenne: stehend oder liegend (bei mir hängt sie im Funkraum über der Kurzwellenanlage). Anschluß: Koaxialkabel RG58U. Material, Prinzip und Einspeisung siehe Schaubild!

Der praktische Aufbau

Abb 1
Abb. 1: Prinzip

Zuerst entfernt man von dem Kupferrohr (Wicurohr = Weichkupferrohr von der Rolle - wichtig!) an beiden Enden die Isolierung je 7 cm weit. Dann ermittelt man den Mittelpunkt zwischen den Rohrenden und entfernt dort ebenfalls links und rechts davon die Isolierung (je 3 cm vom Mittelpunkt; es liegen dann 6 cm frei). Dann plättet man die Rohrenden je 5 cm (so daß dann der Kondensator im Kreis stehen kann), bohrt in die daraus entstandenen Flachenden je ein Loch mit 6 mm und plättet bei Bedarf nochmals nach. Die Löcher müssen entgratet sein.

Dann bohrt man (wenn der Kreis senkrecht mit. den Enden unten steht) in der Rohrmitte, bei der zuvor schon die Isolie rung entfernt wurde, ein Loch in der Stärke, in der man eine Schraube zur Hand hat, um die Einspeisung zu befestigen.

Danach erstellt man die Einspeisung gemäß Schaubild, setzt sie auf diese Stelle und verschraubt sie. Dann verschraubt man den Drehkondensator mit den beiden Rohrenden.

Nun muß die Antenne noch an ihren Platz gebracht werden. Ich empfehle aufgrund meiner Erfahrungen:

Womit der nächste Punkt angesprochen ist: Betriebsgefahren! Bitte im eigenen Interesse beachten: Niemals die Antenne, deren Befestigungen oder den Drehkondensator während des Sendevorganges berühren (Drehko nur an der Abstimm stange). Achten Sie auf den Sicherheitsabstand zur Antenne! Wenn Sie die Antenne in zugänglichen Bereichen betreiben, niemals hohe Sendeleistungen verwenden! Die Antenne vor unbeabsichtigtem Berühren sichern! Beachten Sie die VDE-Bestimmungen. Bei hohen Sendeleistungen die Antenne wetterfest und fernabstimmbar außerhalb des Gebäudes betreiben!

Nun wünsche ich noch viel Erfolg beim Aufbau, Experiment und Betrieb mit dieser Antenne!

Literatur

  1. Gerhard Ritter: Eine KW-Rahmenantenne 7 - 21 MHz. cq-DL 7/87, S.422ff.
  2. G. Schwarzbeck: Rahmen- und Ringantennen, cq-DL 5/84, S. 226ff.
  3. Hans Würtz: DX-Antennen mit spiegelnden Flächen, cq-DL 2/83, S. 64ff.

Material

Drehkondensator 8-75 pF
2,14 m Wicurohr 22 mm
43 cm Cu-Draht 15 mm2
Ringkebelschuhe usw.

DL6RAL, Harald Zisler.