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Verbesserung am IC-202

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Bei vielen Amateuren ist der Portabeltransceiver IC-202 trotz seines "technischen Alters" immer noch ein gerne benutztes Gerät für den beweglichen und auch Stationsbetrieb. Da ich mein IC-202 parallel zu meiner stationären Anlage benutzen wollte, um OSCAR 13 zu überwachen, habe ich über eine Empfindlichkeitssteigerung des RX nachgedacht.

Ich hatte bereits die in einer früheren Ausgabe der cq-DL vorgeschlagene Modifikation vorgenommen, die Diode D 25 vom senderseitigen Ende des Pi-Filters direkt an den Antenneneingang umzulegen. Im Originalschaltbild des IC-202 gelangt die HF über ein einkreisiges Filter auf das G 1 eines Dual-Gate-FET MEM 616. über das Rauschverhalten dieses Halbleiters konnte ich nichts herausfinden, die Rauschzahl dürfte aber aufgrund des Produktionsdatums (Stand der Technik) bei 3 dB liegen.

Abb 1

Somit entschloß ich mich, diesen Eingangshalbleiter gegen ein moderneres Exemplar mit geringerem Eigenrauschen auszutauschen. Der Artikel von OM Dobricic, YU1AW, in den UKW-Berichten 3/ 87, S. 154ff., zeigt, daß mit dem Dual-GateMOSFET BF 981 für 2 m ein Optimum zwischen Rauschzahl und Anpassungsverlusten erreicht wird, das auch teure GaAsFETs nicht erzielen!

Nach Abnahme beider Gehäusedeckel muß die mit Schrauben befestigte Batteriehalterung abgenommen und wegen der Platzverhältnisse die Batteriekabel abgelötet werden (an der Halterung!).

Der MEM 616 liegt auf der Bestückungsseite unten im Gerät auf der dem Lautsprecher zugewandten Seite der Platine neben einem Bandfiltertöpfchen.

Um den Transistor für die Bastelkiste zu retten, werden die vier Beinchen mit einem dünnen, nicht zu kurzen, blanken Kupferdraht umwickelt, der beim Auslöten gleichzeitig zum Herausziehen dient.

Danach das Gerät herumdrehen und neben dem Lautsprecher auf der Platine die vier Lötstellen des alten Halbleiters gemäß der Zeichnung (Punkte) lokalisieren und ihn zügig auslöten.

Da der neue Transistor ja ebenfalls ein Dual-Gate-FET ist, gestaltet sich die änderung sehr einfach: Unter Beachtung der nötigen Potentialausgleichsmaßnahmen (MOS-FET!) wird der BF 981 mit der Beschriftungsseite nach unten (!) gemäß der Skizze auf der Leiterbahnseite (!) eingelötet. Fertig!

Nach dem Funktionstest am Netzteil kann der Batteriekasten wieder eingebaut werden. Je nach dem bevorzugten Bandsegment (SSB oder Satellit) werden jetztdie beiden dem Eingangstransistor zugeordneten Bandfilter L 1 und L 2 mit Gefühl und Gehör nachgetrimmt, wobei die Notwendigkeit von mehr als einer halben Umdrehung nachdenklich machen sollte. Nach dieser Modifikation liegt der IC-202 wieder sehr gut im Rennen, was Empfindlichkeit und Kreuzmodulation angeht, auch im Vergleich mit neuen und teureren Geräten.

DC1JC, Detlef Klähn