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FM-Sende-Empfänger mit 80-Kanal-Synthesizer

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Für den FM-Amateurfunk im 2-m-Band ist ein Kanalraster mit 25-kHz-Abstand festgelegt (1). Daraus ergeben sich zwischen 144 MHz und 146 MHz 80 Kanäle. Mit gleichbleibend hoher Frequenzgenauigkeit und technisch elegant lassen sich die 80 Frequenzen in einem "Synthesizer" (Vielkanal-Oszillator nach dem Analyse-Prinzip in PLL-Schaltung) von einem einzigen Quarz ableiten.

Bild 1 zeigt das Blockschaltbild eines FM-Sende-Empfängers, der einen solchen 80-Kanal-Oszillator benutzt. Damit für Empfangs- und Sendebetrieb derselbe Oszillator eingesetzt werden kann, wird auch im Sendeteil das Superhet-Prinzip angewendet. Bei einer Zwischenfrequenz von 9 MHz muß die Oszillator- Ausgangsfrequenz 135 MHz bis 137 MHz betragen. Nach dem gleichen Frequenzkonzept arbeiten auch früher beschriebene SSB-Sende-Empfänger (DJ9ZR, DC6HL) oder lassen sich darauf umstellen (DL6HA). Wesentliche Baugruppen dieser Geräte lassen sich deshalb für einen FM-Sende-Empfänger verwenden, wenn der hier beschriebene 80-Kanal-Oszillator eingesetzt wird.

Bild 1
Bild 1: Blockschaltbild eines FM-Sende-Empfängers mit 80-Kanal-Synthesizer

Dieser Beitrag beschreibt zunächst den aus den Baugruppen DK1OF 001... 006 bestehenden 80-Kanal-Oszillator als das Herz des Geräts zum Nachbau. In einem späteren Artikel kommen die Senderbaugruppen DK1OF 007... 010 dazu. Ober weitere Baubeschreibungen ist noch nicht entschieden. Die genannten Baugruppen lassen sich jedoch mit vielen bereits veröffentlichten Baugruppen bzw. mit Standard-Technik zum vollständigen Sende-Empfänger ergänzen. So läßt sich empfangsseitig jeder Konverter mit ausgebautem Quarzoszillator verwenden, dessen ZF-Ausgang für 9 MHz ausgelegt ist oder umgeändert wird (DC6HL, DJ9ZR 006, DL6HA 001, DL6SW 004). Auch für das ZF-Teil gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder Selektion durch ein Quarzfilter und Demodulation durch einen Quarzdiskriminator (DJ4BG 008) oder die Kombination Quarzfilter/QuadraturDemodulator (DK1PN 005), oder eine weitere Mischung auf eine zweite Zwischenfrequenz von 455 kHz mit Selektion durch ein Keramikfilter und anschließenden Quadratur-Demodulator (DC6HL 007). Sendeseitig nach der Mischstufe läßt sich jeder Geradeausverstärker einsetzen (Linear- oder C-Betrieb), der mit wenigen mW aussteuerbar ist (z.B. DC6HL 001).

1. Der 80-Kanal-Oszillator

Bild 2 zeigt den 80-Kanal-Oszillator als Blockschaltbild. Vom Vervielfacher abgesehen, arbeitet der Oszillator in einer phasensynchronisierten Schaltung (PLL, Lit. 2). Der spannungsgesteuerte Oszillator (VCO) schwingt mit einem Sechstel der Ausgangsfrequenz, damit im folgenden Frequenzteiler normale, preiswerte TTL-IS der Serie SN 74..N verwendet werden können. Seine Frequenz wird zunächst durch 4. geteilt. Darauf folgt ein weiterer Frequenzteiler, dessen Teilerfaktor N (N = Eingangsfrequenz : Ausgangsfrequenz) zwischen 5400 und 5479 einstellbar ist. Hiermit wird die Kanalwahl durchgeführt.

Bild 2
Bild 2: Blockschaltbild des 80-Kanal-Synthesizers

Eine Phasenvergleichsschaltung vergleicht die Ausgangsfrequen4des einstellbaren Teilers mit einer quarzstabilen Referenzfrequenz. Die Ausgangsspannung ist der Phasendifferenz der beiden Frequenzen proportional; sie steuert über ein Tiefpaßglied die Frequenz des freischwingenden Oszillators nach. Im nichtsynchronisierten Zustand gibt der Phasenvergleicher eine sägezahnförmig ansteigende Spannung ab, die den VCO über den gesamten Abstimmbereich führt. Bei Erreichen der vorgewählten Frequenz wird die Phasendifferenz von heruntergeteilter VCOFrequenz und Referenzfrequenz zu Null, der Regelkreis ist eingerastet.

Das Tiefpaßglied unterdrückt den Wechselspannungsanteil der Phasenvergleichsspannung, der sonst eine störende Frequenzmodulation des spannungsgesteuerten Oszillators bewirken würde. Die Grenzfrequenz dieses Tiefpaßgliedes bestimmt im wesentlichen den Fangbereich des Regelkreises und muß daher sorgfältig dimensioniert werden.

Die Langzeit-Stabilität eines phasensynchronisierten Oszillators ist praktisch identisch mit derjenigen des verwendeten Referenzoszillators (1-MHz-Quarzoszillator). Die Kurzzeitstabilität ist meist wesentlich geringer, weil Rausch- und Störwechselspannungen im Regelkreis kaum vollständig zu unterdrücken sind. Die Dimensionierung des Tiefpaßgliedes ist deshalb ein Kompromiß zwischen Fangverhalten und Störhub. Die beim hier zu beschreibenden Gerät erreichten Werte, nämlich Stör-FM-Hub kleiner als 100 Hz, Fangzeit kleiner als 0,1 s, dürften für den praktischen Betrieb ausreichend sein.

Bild 3
Bild 3: Schaltbild des VCO mit 4 : 1 - Frequenzteiler

1. 1. Spannungsgesteuerter Oszillator und Frequenzteiler 4 : 1

Bild 3 zeigt das Schaltbild des. spannungsgesteuerten Oszillators mit dem 4 : 1-Frequenzteiler. Die Schwingfrequenz des gegengekoppelten, kapazitivenDreipunktOszillators (T101) liegt zwischen 22,500 MHz und 22,833 MHz. Über die mäßig fest angekoppelte Kapazitätsdiode D101 läßt sich dieser Abstimmbereich mit einer Spannung von 4 V bis 8 V überstreichen. Die Abstimmspannung wird über den Anschlußpunkt Pt103 zugeführt und über ein RC-Glied (R108, C108, C109) noch einmal von Störspannungen befreit. Die beiden Siebkondensatoren, vor allem aber C109, sollen keine Elektrolytkondensatoren, sondern Folienkondensatoren sein. Der Leckstrom von Elkos würde die Abstimmspannung belasten. An den Eingang Pt105 kann eine Wechselspannung von wenigen mV zur direkten Frequenzmodulation des Oszillatorsignals gelegt werden. Dies ist die einfachste Art, die Modulation durchzuführen. Dem Hub und dem NF-Frequenzumfang sind durch den Phasen-Regelkreis mit seinem Tiefpaßglied jedoch Grenzen gesetzt. Sehr tiefe Frequenzen werden ausgeregelt, bei großem Hub kann der Haltebereichdes Regelkreises überschritten und damit die Synchronisation unterbrochen werden.

An den Oszillatorschwingkreis ist eine auf B-Betrieb vorgespannte Treiberstufe mit dem Transistor T103 angekoppelt. Sie liefert rechteckförmige Halbwellen mit der Frequenz des VCO, die im nachgeschalteten Zweifach-Flipflop (I101) zweimal durch 2, also durch 4 geteilt wird. Die Ausgangsfrequenz am Anschluß Pt104 liegt also zwischen 5625,0 kHz und 5708,25 kHz.

Der integrierte Frequenzteiler und seine Treiberstufe bekommen eine extra stabilisierte Betriebsspannung von 5 V. Der Spannungs-Stabilisator (D102, T102) seinerseits und der Oszillator werden mit einer auf 10 V vorstabilisierten Spannung gespeist, die auch für andere Baugruppen benötigt wird.

1.1.1. Spezielle Bauelementen für den VCO

T101BF272 (SGS) Si-PNP-UHF-Transistor
T102BC108 oder ähnlich
T103BF224, BF173 oder ähnlich
D101BA110 (ITT-Intermetall), BA121 (AEG-Tfk) oder ähnlich (10 pF/2 V)
D102BZY85/C5V6 oder ähnliche 5,6-V-Z-Diode
D1031N914 oder beliebige Si-Diode
I101SN7473 N
L101w 1: 10 Wdg., w 2: 2 Wdg. Kupfer-Lack-Draht 0,4 mm (A auf SiferritSchalenkern 14 ø × 8 (Siemens B 65 541-K 0020-A 012)
Dr10120 pH, Ferrit-Breitbanddrossel (Wert unkritisch)
C1033 - 12 pF, keramischer Scheibentrimmer 10 mm ø
C102, C108, C 1100,1 µF, Keramik-Kondensator, Raster 7,5 mm
C10910 µF, Kunststoff-Kondensator, Raster maximal 25 mm
Alle anderen Kondensatoren: keram., Raster bis 7,5 mm

1.1.2. Aufbauhinweise für den VCO

Der besprochene Schaltungsteil VCO mit 4 : 1-Teiler läßt sich auf der 65 mm × 40 mm großen Leiterplatte DK1OF 001 aufbauen. Bild 4 zeigt den Bestückungsplan und die Leiterbahnen, Bild 5 den Musteraufbau dieser Baugruppe. Bei genauem Nachbau ist sie völlig unkritisch. Zur Inbetriebnahme wird mit Hilfe eines Frequenzmessers und einer niederohmigen Gleichspannungsquelle mit Voltmeter der angegebene Frequenzbereich so eingestellt, daß er mit einer Abstimmspannung zwischen 4 V und 8 V überstrichen werden kann. Am Ausgang Pt 104 muß ein Viertel der VCO-Frequenz meßbar sein.

Bild 4
Bild 4: Leiterplatte DK1OF 001 für den VCO

Bild 5
Bild 5: Musteraufbau der Baugruppe "VCO"

1.2. Einstelbarer Frequenzteiler

Bild 6 zeigt das Schaltbild dieser rein digital arbeitenden Baugruppe. In der oberenReihe ist ein vierstelliger Dezimalzähler mit den bekannten integrierten Schaltungen SN7490N zu erkennen. Die vier IS der unteren Reihe sind 4-Bit-Komparatoren (Vergleicher). Sie geben ein Ausgangssignal ab, wenn die Logik-Signale an ihren 2 mal 4 Eingängen übereinstimmen. Der eine Satz Eingänge (A... D) wird jeweils programmiert, der andere Satz liegt an den BCD-Ausgängen der Zähldekaden. Stimmt der Zählerstand (als BCD-Information) mit den programmierten Zahlen (ebenfalls in BCD-Form) überein, so gibt der Komparator einen Impuls ab. Bei Koinzidenz (Übereinstimmung) aller vier Zähldekaden mit den vorgewählten (Kanal-) Zahlen, stellt der gemeinsame Ausgangsimpuls der Komparatoren den vierstelligen Zähler auf Null. Dieser Impuls gelangt auch zum Phasenvergleicher. Da die Eingangsfrequenz zwischen 5625,0 kHz und 5708,25 kHz liegt und an den Programmier-Eingängen A... D Zahlen zwischen 5400 und 5479 eingestellt werden, tritt Koinzidenz mit einer Frequenz von 1,041 kHz auf. Dies ist demnach die Frequenz des Ausgangssignals.

Bild 6
Bild 6: Schaltbild des einstellbaren Frequenzteilen

Die Programmier-Eingänge D1...D4 und C1...C4 werden fest verdrahtet (D = 5; C= 4); die Eingänge B1...B4 und A1... A4 werden mit zwei Vorwahlschaltern verbunden. An ihnen wird der gewünschte Kanal (00...79) eingestellt.

Die Vorwahl- (Contraves) Schalter sind intern so aufgebaut, daß sie die eingestellte Zahl 0... 9 unmittelbar in BCD-Form (an vier Anschlüssen) abgeben. Manche Ausführungen haben zusätzlich negierte BCD-Ausgänge. Diese werden hier benötigt.

Die Programmier-Eingänge D und C sind nicht auf der Platine verdrahtet, um diese Baugruppe universell einsetzbar zu machen. Der variable Frequenzteiler arbeitet bis zu Eingangsfrequenzen von 12 MHz ohne ausgesuchte IS einwandfrei. Soll mit unterschiedlichen Frequenzen empfangen und gesendet werden (Relaisbetrieb), so sind zweimal zwei Vorwahlschalter nötig, die mit dem Sende-/Empfangsrelais umgeschaltet werden müssen. Nachdem die Programmierleitungen nur Gleichspannung führen, ist dies kein Problem.

1.2.1. Besondere Bauteile für den Einstellbaren Frequenzteiler

I201, I203, I205, I207SN7490N
I202, I204, I206, I208SN7485N
3 keram. Scheibenkondensatoren 10 nF (unkritisch), Raster 5 mm
4 10-stufige Vorwahlschalter für freie Verdrahtung, BCD-Komplementär-Ausgang z.B. Siemens V42264-D12-A011
Contraves A031
Hartmann MHE-141-AL-L

1.2.2. Aufbauhinweise für den Einstellbaren Frequenzteiler

Bild 7 zeigt den Bestückungsplan und die Leiterbahnen der 115 mm × 50 mm großen Leiterplatte DK1OF 002 für den einstellbaren Frequenzteiler. Sie trägt auf beiden Seiten Leiterbahnen und ist durchkontaktiert. Es sind nur die acht IS, drei Abblock-Kondensatoren und die Anschlußstifte einzulöten. Bild 8 zeigt einen Musteraufbau. Die Vorwahlschalter werden an der Frontplatte des Gesamtgeräts montiert und frei verdrahtet. Eine Abgleicharbeit besteht nicht; zur Funktionskontrolle kann ein Frequenzzähler verwendet werden.

Bild 7
Bild 7: Leiterplatte DK1OF 002 für den einstellbaren Frequenzteiler

Bild 8
Bild 8: Musteraufbau der Baugruppe "Einstellbarer Frequerrzteiler"

1.3. Phasenvergleicher

Bild 9 zeigt das Schaltbild dieser Baugruppe. Als Phasenvergleicher wird die bistabile Kippstufe (Flipflop) mit den Transistoren T301 und T302 verwendet. Die Anstiegsflanken des Referenzsignals (über Pt302) bringen die Kippstufe in die Arbeitslage; die Ausgangsimpulse des einstellbaren Frequenzteilers (über Pt301) setzen sie zurück. Dadurch entsteht ein Rechtecksignal, dessen Impulslänge vom zeitlichen Abstand (Phasendifferenz) der beiden steuernden Signale abhängt. Das RC-Glied R310/C306 gewinnt durch Integration eine Gleichspannung, deren Höhe von der Impulsbreite und somit von der Phasendifferenz abhängt.

Bild 9
Bild 9: Schaltbild des Phasenvergleichen

Der nachfolgende Sourcefolger mit Feldeffekt-Transistor T303 verhindert eine Belastung des Integrationsgliedes. Der hiervon gesteuerte "Operationsverstärker" bringt das Gleichspannungssignal in eine für die Kapazitätsdiode des VCO passende Größe. Der zweistufige Tiefpaß im Ausgang besitzt eine Grenzfrequenz von 300 Hz und beseitigt Reste der Phasenvergleichsfrequenz von 1041 Hz auf der Nachstimmleitung. Der Tiefpaß ist für eine Impedanz von 500 Ω ausgelegt.

1.3.1. Spezielle Bauteile für den Phasen-Vergleicher

T301, T302BC108 oder ähnlich, jedoch beide aus der gleichen Stromverstärkungsgruppe
T303BF245A (TI), W245 A (Siliconix) oder ähnlicher FET
D301, D3021N914, 1N4148 oder ähnlich
I301LM741CM (National Semiconductor), TBA221B (Siemens)
L301, L302350 Wdg. Kupfer-Lack-Draht 0,1 mm G. Siferrit-Schalenkern 14 Ø × 8, N 30, AL = 4200 (Siemens B65541-K0000-R030)
C301, C3070,1 µF, Kunststoff-Kondensator, Raster 7,5 mm oder 10 mm
C306, C308, C3101 µF, Kunststoff-Kondensator, Raster maximal 20 mm
C3092,2 µF, Kunststoff-Kondensator, Raster maximal 22,5 mm
Alle anderen Kondensatoren: keram. Scheiben- oder Rohrkondensatoren
R31250 kΩ Heißleiter (NTC-Widerstand) Siemens Typ K11

1.3.2. Aufbauhinwese zum Phasen-Vergleicher

Für diesen Schaltungsteil wurde die ebenfalls 115 mm × 50 mm große Leiterplatte DK1OF 003 (Bild 10) entwickelt. Sie ist nur einseitig kupferkaschiert. Der Aufbau ist wegen der niedrigen Frequenzen unkritisch. Brummspannungen über einigen mV sind allerdings auf jeden Fall zu beseitigen. Bild 11 zeigt einen Musteraufbau.

Zur Funktionskontrolle sind die beiden Eingangssignale nötig. Bei offener Regelschleife (Pt 304 nicht mit der nächsten Baugruppe verbinden, jedoch 510 Ω nach Masse), kann die Frequenz des VCO mit einer provisorischen Abstimmspannung über ihren Bereich abgestimmt werden. Mit einem hochohmigen Voltmeter oder Gleichspannungsoszillograf läßt sich dann die Spannung an Pt304 messen: Sie muß zwischen 4 V und 8 V liegen. Am Source-Anschluß des Transistors T303 beträgt die Spannung 2,6 V bis 5,4 V. Bei Schwierigkeiten sollte das Tiefpaßfilter mit Hilfe eines Tongenerators überprüft werden. Seine Grenzfrequenz (-3 dB) soll etwa 300 Hz betragen. Der Generator wird zur Erhaltung der Impedanz von 500 Ω über R314 angeschlossen.

Bild 10
Bild 10: Leiterplatte DK1OF 003 für den Phasenvergleicher

Bild 11
Bild 11: Musteraufbau der Baugruppe "Phasenvergleicher"

1.4. Referenzoszillator

Das Schaltbild des Referenzoszillators ist in Bild 12 gezeigt. Ein 1-MHz-Eichquarz schwingt in Parallelresonanz in einer Clapp-Schaltung. Der Ziehtrimmer C401 erlaubt das genaue Einstellen der Sollfrequenz. Die nachfolgende Stufe (T402) formt aus der sinusförmigen Spannung die zur Ansteuerung der TTL-IS nötigen Impulse. Deswegen beträgt die Betriebsspannung dieser Baugruppe 5 V.

Bild 12
Bild 12: Schaltbild des Referenzoszillators

1.4.1. Spezielle Bauteile für den Referenzoszillator

T401, T402BC108 oder ähnlich
C40110 - 60 pF keram. Scheibentrimmer, 10 mm ø (Stettner)
C403220 pF Styroflex-Kondensator
C4041000 pF Styroflex-Kondensator
Quarzhalter für liegende Leiterplattenmontage

1.4. 2. Aufbau des Referenzoszillators

Für diese Baugruppe zeigt Bild 13 die 85 mm × 40 mm große Leiterplatte DK1OF 004. Sie ist einseitig kupferkaschiert. Bild 14 zeigt einen Musteraufbau. Eine Funktionskontrolle läßt sich mit einem Frequenzzähler, oder mit einem Oszillografen oder einfach durch Abhören der Oberwellen durchführen.

Bild 13
Bild 13: Leiterplatte DK 1 OF 004 für den Referenzoszillator

Bild 14
Bild 14: Musteraufbau der Baugruppe "Referenzoszillator"

1.5. Frequenzteiler durch 960

Bild 15 zeigt das einfache Schaltbild dieser ebenfalls rein digital arbeitenden Baugruppe. Sie enthält drei Frequenzteiler: I501 teilt die Eingangsfrequenz von 1 MHz durch 10; I502 ist so geschaltet, daß die Frequenz durch 8 geteilt wird und I503 schließlich teilt durch 12. Insgesamt ergibt sich ein Teilerfaktor von 960, so daß aus der Eingangsfrequenz von 1 MHz eine Ausgangsfrequenz von 1041 Hz entsteht, die dem Phasenvergleicher zugeführt wird.

Bild 15
Bild 15: Schaltbild des Frequenzteilers durch 960

1.5.1. Bauteile und Aufbau des teilers durch 960

I501, I502SN7490N
I503SN7492N
1 Kunststoff-Kondensator oder Tantal-Elko 1 µF (Wert unkritisch), Raster 7,5 - 20 mm
1 Leiterplatte DK1OF 005 (85 mm × 40 mm) nach Bild 16.

Bild 16
Bild 16: Leiterplatte DK1OF 005 fir den Frequenzteiler durch 960

Überprüfung mit Frequenzzähler oder Oszillograf mit geeichter Horizontal- Ablenkung. Einen Musteraufbau zeigt Bild 17.

Bild 17
Bild 17: Musteraufbau der Baugruppe "Frequeuzteiler durch 960"

1.6. Frequenz-Vervielfacher

Wie bereits erwähnt, schwingt der VCO mit rund 22,5 MHz, so daß für den Einsatz im Sende-Empfänger für das 2-m-Band eine Frequenz-Vervielfachung mal sechs nötig ist. Bild 18 zeigt das Schaltbild dieser Baugruppe. Die erste Stufe (T601) verdoppelt die Frequenz auf rund 45 MHz; die zweite Stufe verstärkt geradeaus, damit für die im C-Betrieb arbeitende Verdreifacherstufe (T603) genügend Ansteuerung vorhanden ist. Nach jeder Frequenz- Vervielfachung sorgen Bandfilter für eine Unterdrückung von Grundwelle und unerwünschten Oberwellen.

Bild 18
Bield 18 : Schaltbild des Frequenz-Vervielfachers

Die spektrale Reinheit des abgegebenen Oszillatorsignals zwischen 135 MHz und 137 MHz ist durch das angewandte Aufbereitungsverfahren sehr hoch. Diskrete (einzeln feststellbare) Nebenwellen existieren nur in Form von Oberwellen des VCO. Sie werden jedoch in der eben besprochenen Baugruppe weitgehend gedämpft. Eine weitere Unterdrückung findet im anschließenden Sendeverstärker statt. Sie ist durch den großen Frequenzabstand zum Nutzsignal sehr wirkungsvoll.

1.6.1. Spezielle Bauteile für den Frequenz-Vervielfacher

T601, T602BF173 (oder BF224), BF167
T603BSY18, 2N918
L601... L6037,5 Wdg. Kupfer-Lack-Draht 0,4 mm ø auf Spulenbausatz SL - 1966 (Fa. Vogt)
L6046 Wdg. versilberter Kupferdraht 1 mm ø, auf 6,5-mm-Dorn gewickelt, freitragend eingelötet
L605wie L604, jedoch mit Anzapf 1,5 Wdg. vom kalten Ende
C615, C6163 - 12 pF, keram. Scheibentrimmer 10 mm ø (Stettner)
Alle anderen Kondensatoren: keram. Scheibenkondensatoren

1.6.2. Aufbau des Frequenz-Vervielfachers

Für diese Baugruppe wurde die in Bild 19 gezeigte 65 mm × 40 mm große Leiterplatte DK1OF 006 entwickelt. Der Aufbau hat nach UKW-Art zu erfolgen. Für den Vorabgleich wird ein Dipmeter eingesetzt. Die beiden ersten Stufen lassen sich dann auf höchsten Kollektorstrom der dritten Stufe abgleichen. Das Ausgangs- Bandfilter wird mit Hilfe einer provisorischen angeschlossenen Demodulatorschaltung oder im fertigen Gesamtgerät nach höchster Mischverstärkung abgestimmt. Die Kopplung der beiden Bandfilter ist so dimensioniert, daß an den Bandgrenzen (135 MHz bzw. 137 MHz) noch kein Spannungsabfall bemerkbar wird. Bild 20 zeigt einen Musteraufbau dieser Baugruppe.

Bild 19
Bild 19: Leiterplatte DK1OF 006 für den Freuqnz-vervielfacher

Bild 20
Bild 20: Musteraufbau der Baugruppe "Frequenz-Verviefacher"

1.7. Zusammenbau des 80-Kanal-Oszillators

Bild 21 zeigt die elektrischen Verbindungen der sechs beschriebenen Baugruppen des Synthesizers. Den Verdrahtungsplan der zweimal zwei Vorwahlschalter zeigt Bild 22. Um die beiden Wählergruppen wechselweise wirksam zu machen, müssen lediglich die Anschlußstifte 3 über einen Umschaltkontakt des Sende-Empfangsschalters an Masse gelegt werden. Mit Hilfe des Umpolschalters läßt sich schnell auf "Unterband" empfangen (und auf "Oberband" senden), ohne daß die Kanalzahl neu eingestellt werden muß.

Bild 21
Bild 21: Verbindungen zwischen den sechs Baugruppen des 80-Kanal-Synthesizers

Bild 22
Bild 22: Verdrahtungsplan der Kanal-Wahlschalter

Zum mechanischen Aufbau sind nur wenige Hinweise nötig:

Die Leiterplatten und Lötanschlüsse sind so ausgelegt, daß jeweils zwei Leiterplatten übereinander angeordnet werden können. Und zwar:

004 oben003 oben006 oben
005 unten002 unten001 unten

Das Paar 004 und 005 ist "wasserdicht" abzuschirmen, weil die Oberwellen der steilflankigen 1-MHz-Impulse sonst die Empfänger-Zwischenfrequenz von 9 MHz stören.

Darüberhinaus wird der ganze Vielkanal-Oszillator ebenso sorgfältigabgeschirmt. Für alle Zuleitungen sind Durchführungs-Kondensatoren zu verwenden; für den HF-Ausgang eine Koax-Buchse.

Bild 23 zeigt den entsprechenden Auschnitt aus dem Prototyp-Aufbau des Verfassers.

Bild 23
Bild 23: Prototyp-Aufbau des 80-Kanal-Synthesizers

1.8. Literatur

  1. IARU-Region-1-Konferenz 1972: 144-MHz-Bandplan, CQ-DL 1972, H. 7, S. 422 - 423
  2. T. Schad: Phasensynchronisierte Schaltungen, UKW-Berichte 11 (1971) H. 3, S. 139 - 146

DK1OF, J. Kestler.