Der im folgenden beschriebene einstufige Transistor-Linearverstärker hat im 13-cm-Band (ca. 2400 MHz) eine Verstärkung von rund 7 dB und eine Ausgangsleistung von 1 W. Er ist somit sehr gut geeignet, um beispielsweise hinter den in (1) beschriebenen 13-cm-Sendemischer geschaltet zu werden. Dieser Hybrid-Leistungsmischer mit einer Varaktordiode BXY28 kann 200 bis 250 mW abgeben, so daß man nun mit nur einer Transistorstufe einen linear arbeitenden Sender in der 1-W-Klasse bekommt.
Es wird der Transistortyp F1E6 der Firma CTC eingesetzt, bei dem der Emitter intern mit dem Kühlbolzen verbunden ist. Dadurch entfallen beim Anwender alle Probleme mit der hochfrequenzmäßigen Erdung des Emitters. Der Verstärker, dessen Prinzipschaltbild in Bild 1 zu sehen ist, zeigt keinerlei Schwingneigung. Die Anpassung der Transistor-Ein- und Ausgangsimpedanz an 50 Ω wurde nach dem in (2) beschriebenen Standardverfahren vorgenommen. Die Schaltung zum Einstellen und Stabilisieren des Gleichstrom-Arbeitspunktes lehnt sich an die in (3) beschriebene Methode an.
Bild 1: Diese Stufe zeigt bei 2400 MHz eine Verstärkung von ca. 7 dB bei einer Ausgangsleistung von 1 W.
Als Material für die in Bild 2 gezeigte 70 mm × 45 mm große Leiterplatte ist in dieser Anwendung auch im 13-cm-Band beidseitig kupferkaschiertes, glasfaserverstärktes Epoxyd geeignet. Auf das teure und nicht überall erhältliche Spezial-Leiterplattenmaterial auf PTFE-Basis wurde hier verzichtet.
Bild 2: Die Leiterplatte besteht aus beidseitig kaschiertem Glasfaser-Epoxy-Material.
Der in Bild 3 gezeigte Längsschnitt verdeutlicht, wie der Transistor ein- und die BNC-Buchsen am Ein- und Ausgang anzubauen sind, ohne daß Stoßstellen entstehen.
Bild 3: So werden der Transistor und die beiden BNC-Buchsen stoßstellenarm eingebaut.
Weitere Einzelheiten des Aufbaus sind dem Foto in Bild 4 zu entnehmen. Man erkennt die Trapezkondensatoren am Ein- und Ausgang, deren Wert (ca. 30 pF) nicht kritisch ist, die beiden Miniatur-Rohrtrimmer (Valvo, ca. 3 pF), deren Masselötfahne durch Schlitze gesteckt wird, und die beiden Ferritperlen auf den Anschlußdrähten der 22-Ω-Widerstände.
Bild 4: Der Probeaufbau wurde auf einem gerade vorhandenen Stück Leiterplatte realisiert.
Bild 5 schließlich zeigt den KleinsignalFrequenzgang des beschriebenen Verstärkers. Für die Messungen wurden folgende Geräte verwendet:
Bild 5: Der beschriebene Verstärker ist ohne Nachstimmen von 2,2 bis 2,4 GHz einsetzbar.
DC3OS, Rolf Heidemann.