Nachdem der Preis für DG-GaAs-FETs soweit gesunken war, daß man mit ihnen spielen konnte, wollte ich sehen was mit ihnen anzufangen ist. Für das 2-m- und das 70-cm-Band gibt es bereits diesbezügliche Veröffentlichungen,(1),(2) deshalb wollte ich erproben, was sie im 23-cm-Band leisten.
Nach ein paar Wochen des Experimentierens kam die in Bild 1 gezeigte Schaltung heraus. Ihre wichtigsten Meßwerte sind:
Leistungsverstärkung T1 | ca. 15 dB |
Mischverstärkung T2 | ca. 10 dB |
Gesamtverstärkung | ca. 25 dB |
Gesamtrauschzahl | ca. 4 dB |
Bild 1: 23-cm-Konverter mit DG-GaAs-FETs 3SK97 in Vor- und Mischstufe.
Der Konverter wird in 0,8-mm-Messingblech gebaut, was ihm ausreichende mechanische Stabilität gibt. Für die Schaltungsteile mit Gleichspannung und Zwischenfrequenz verwendete ich ein Stück Lochrasterplatte. Mit Hilfe der Bilder 2 und 3 sollte es möglich sein, den Konverter problemlos nachzubauen.
Bild 2: Die vermaßten Blechkammern von oben gesehen.
Bild 3: Seitenansicht von links.
T1, T2 | 3SK97, S3030, MRF966 |
C | Chip-Kondensator ca. 200 pF |
FT | Durchführungskondensator ca. 1 nF |
GP | kapazitätsarme Durchführung (Glas) |
L1 - L3 | versilb. Draht 2 mm ø, 13 mm lang |
L4 | wie L1, jedoch 15 mm lang |
L5 | 5 Wdg. Kupfer-Lack-Draht 0,8 mm ø auf einen 5-mm-Spulenkörper mit UKW-Kern |
L6, L7 | 0,56 µH Miniaturdrossel |
L8 | 1 µH Miniaturdrossel |
Für den Konverterabgleich benötigen wir eine Oszillatoraufbereitung, die bei 1152 MHz etwa 3 mW abgibt, einen 2-m-Empfänger, sowie ein Testsignal von einer freundlichen Nachbarstation. Wir beginnen damit, daß wir die Trimmpotentiometer R1 und R2 in Mittelstellung bringen. Nun stellen wir die Trimmer C1 bis C5, sowie die ZF-Spule L5 auf größte Signalanzeige im 2-m-Empfänger ein. Danach verändern wir die Einstellung von R1 und R2 so, daß auch wieder höchste S-Meter-Anzeige auftritt. Jetzt sind C1 bis C5 nachzugleichen. Abschließend sollen C1 und C2 auf besten Signal-RauschAbstand eingestellt werden, wozu man ein stabiles, schwaches Signal oder eine Rauschquelle benötigt. Danach ist der Konverter fertig für den Betrieb.
Hierzu gibt es bereits eine Anzahl Veröffentlichungen. Ich verwende die Baugruppe DF8QK 002.(3) Sie eignet sich ebensogut, wenn der beschriebene Konverter für Amateurfernsehen im 24-cm-Band eingesetzt werden soll. Dazu müssen lediglich der Quarz in der Oszillatorbaugruppe und das ZF-Filter im Konverter (5p6 - L5 - 18p) geändert werden.
Abschließend möchte ich Jos, PE1HVX, danken, der den größten Teil der Mechanikarbeiten am Konverter für mich erledigt hat.
PA2HWG, Hans Wessels.
10 zur Verfügung gestellte neue S3030 (tks DJ1SK) wurden in dem beschriebenen Konverter getestet, indem sie nacheinander in der 1. Stufe anstelle des 3SK97 eingelötet wurden. Als Mittelwert über 10 Exemplare ergab sich:
Meßwert | 3SK97 | S3030/neu |
---|---|---|
Gp (T1)in dB | 15 | 16 |
NFtot in dB | 4,0 | 3,0 |
Danach wurde der T1-Source-Widerstand von 180 Ω auf 100 Ω reduziert, um den Drain-Strom auf 10 mA zu bringen und so ungefähr den günstigsten Kompromiß zwischen hoher Verstärkung und niedrigster Rauschzahl zu erreichen. Es wurden wieder die 10 Exemplare ausprobiert und die Mittelwerte für die Leistungsverstärkung der 1. Stufe und die Gesamtrauschzahl errechnet:
Meßwert | 3SK97 | S3030/neu |
---|---|---|
Gp (T1)in dB | 15 | 17 |
NFtot in dB | 4,0 | 2,6 |
PA2HWG, Hans Wessels.