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Bandspreitztechnik 4

Erzeugung des Spreizcodes und Trägersynchronisierung

Fig 9b
Bild 9b: Synchronisierter Mittelwellenoszillator

5.1.4. Spreizcode-Generator

Die Erzeugung der Spreizsequenz ist mit der in Bild 10 gezeigten Schaltung möglich. Das Schieberegister 74164 mit den entsprechenden Rückkopplungs-Verknüpfungen (7486) kann auch durch die CMOSType ersetzt werden. Die anderen Registerlängen sind auch zulässig. Am besten ist es, man richtet sich nach einer der früher erwähnten Normen. Die längeren Register können mit mehreren ICs des Typs 74164 zusammengestellt werden. Die Taktfrequenz des Registers wird von einer der beschriebenen Schaltungen geliefert. Der Anfangszustand des Registers soll Null betragen, alle anderen Anfangszustände bewirken eine Phasenverschiebung der Maximalsequenz was die Mehrfachausnutzung des Bandes erlaubt. Das Rücksetzen des Registers während der Verbindung ist unerwünscht und wurde sogar vom FCC verboten.

Fig 10
Bild 10: Spreizcode-Generator

Im DS-Verfahren soll das Ausgangssignal der letzten Registerstufe verwendet werden, im FH-Verfahren die entsprechende Anzahl der höchstwertigen Ausgangssignale.

5.1.5. Ringmischer

Der Diodenringmischer (gut bekannt aus der SSB-Technik) ist in Bild 11 dargestellt. Außer dem Träger wird dem Mischer ein Ausgangssignal der letzten Registerstufe zugeführt. Je nach Schaltung muß der Trägerpegel reduziert werden, um die Obersteuerung des Mischers zu vermeiden.

Fig 11
Bild 11: Ringmischer

Statt der Diodenschaltung kann auch der integrierte Mischer SBL-1 (IE-500) eingesetzt werden (Bild 12). Bei Verwendung des Handfunkgerätes FT-708 (1 W Augangsleistung, 70-cm-Band) muß das Signal um ca. 27 dB abgeschwächt werden. Stärkere Sendeleistungen erfordern eine noch höhere Dämpfung.

Fig 12
Bild 12: Sendemischer

Auf den Mischerausgang folgt eine Leistungsendstufe. Auf der Empfängerseite befindet sich ein Dämpfungsglied von 96 dB. Der Mischer kann durch einen beliebigen integrierten Mischer (z.B. MC1496, S042) ersetzt werden. Die amerikanischen Versuche haben gezeigt, daß man am besten ein Handfunkgerät einsetzen kann.

5.2. Trägersynchronisierung

Bild 13 zeigt das Blockschaltbild der Trägersynchonisierung. In der Schaltung wird die Taktfrequenz aus 1/4 der Trägerfrequenz gewonnen. Das gesamte Teilungsverhältnis beträgt hier 40. Auf der Empfängerseite stammt das Taktsignal aus dem Generator mit derselben Frequenz. Ohne Synchronismus schwingt der Generator auf der annähernd gleichen Frequenz.

Fig 13
Bild 13: Sender/Empfänger mit synchronisiertem Oszillator

Die beiden Taktfrequenzen unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. Die Codesequenz wird langsam gegenüber der empfangenen verschoben, bis die Phasengleichheit erreicht wird. In diesem Moment erscheint am Mischerausgang der Originalträger, der die Spreizsequenz synchronisiert. Der Synchronisationszustand bleibt während der ganzen Verbindug aufrechterhalten. Als Modulatoren können die unter Punkt 5.1.5 beschriebenen Schaltungen eingesetzt werden.

Bei einem Träger von 436 MHz beträgt ein Viertel 109 MHz. Der Takt (nach der Teilung durch 40) beträgt 2,725 MHz und die Signalbandbreite 5,450 MHz. In dem Fall muß ein Signal vor dem letzten Vervielfacher abgegriffen werden, was einen Eingriff in das Funkgerät bedeutet.

Als Alternative wäre der Einsatz des schnellen Frequenzteilers, dem ein Antennenausgangssignal zugeführt wurde, möglich. Der wichtigste Pluspunkt dieser Lösung ist die Unabhängigkeit von einer externen Referenzquelle.

Praktisch ausgeführte Senderund Empfängerschaltungen werden im nächsten Teil vorgestellt.

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