Diese einfache Aktivantenne mit Preselektor wurde zwar speziell für den Sangean ATS 909 entwickelt, eignet sich aber auch für viele andere Weltempfanger.
Die Schaltung ist einfach, aber leistungsfähig. Im Eingang liegt ein Umschalter. Schaltet er L1 an, dann arbeitet die Aktivantenne mit ihrem Teleskopstab auf Kurzwelle. Mit der angegebenen Induktivität und dem Drehkobereich 20-190 pF wurde der Bereich 5,5 bis 14,5 MHz erfasst. Benutzt man einen Rundfunkdrehko, geht es noch weiter hinab. Wird L2 angeschaltet, dann liegt eine hochinduktive flache Luftspule als Rahmenantenne parallel zum Drehkondensator. Ihre Induktivität betragt beim Musteraufbau 450 µH. Nun kann man etwa zwischen 0,5 und 1.5 MHz abstimmen, erfasst also im Wesentlichen den MW-Bereich.
Bild 1: Die einfache Schaltung der Aktivantenne mit praxisgerechter Darstellung des MOSFETs.
Im Verstarker arbeitet ein Dualgate-MOSFET in Sourceschaltung. Die Gleichspannung an Gate 2 und somit die Verstärkung kann man mit dem Potentiometer beeinflussen. Der Stromverbrauch ist mit 2 mA gering. Über ein dünnes Koaxialkabel, das fest angelotet sein kann, führt man das Ausgangssignal zum Empfanger.
Der Widerstand an Gate 1 kann ja nach gewünschter Betriebsgüte im Bereich 220 kOhm bis 2,2 MOhm liegen. Man kann ihn zusammen mit dem Koppelkondensator sogar weglassen, was einen Versuch wert sein sollte.
Der Aufbau der Schaltung ist unkritisch. Eine kleine Universalplatine genügt. Die Nostalgie-Wabenspule wurde drehbar angeordnet. Sie hat 75 Windungen und wurde bei TRV-Vorrath, Clayallee 285, 14169 Berlin bezogen.
Bild 2: Ein naherer Blick auf das Mustergerät mit seinem durchsichtigen Gehause.
Im Betrieb zeigt sich diese einfache Anordnung als sehr wirksam. Einige konkrete Resultate, dargestellt aber die Signalanzeige am ATS 909, welche von 0 bis 10 reicht:
Rudolf Wetzel, DK2AG.